Wasserstoff kann von zahlreichen Mikroorganismen verwertet werden und den Speicherprozess durch Wasserstoffzehrung, Bildung von Schwefelwasserstoff und Korrosion negativ beeinflussen. Da mikrobielle Prozesse von unterschiedlichen Faktoren wie u.a. den vorhandenen mikrobiellen Gemeinschaften, Temperatur, pH-Wert und Nährstoffe abhängig sind, wurden im Rahmen des Verbundvorhabens H2-UGS mikrobiologische und hydrochemische Untersuchungen in verschiedenen Salzkavernen durchgeführt.
Ziel des Themenfeldes
Ziel des Themenfeldes Mikrobiologie war es, mikrobielle Gemeinschaften in verschiedenen Salzkavernen zu charakterisieren und den Einfluss mikrobieller Prozesse auf die Wasserstoffspeicherung in Laborversuchen zu erfassen und zu bewerten. Dazu wurden umfangreiche hydrogeochemische, mikrobiologische, molekulargenetische und isotopenchemische Untersuchungen durchgeführt.
Wesentliche Ergebnisse (Auswahl)
In allen untersuchten Salzkavernen wurden Mikroorganismen sowohl im Kavernensumpf von Erdgaskavernen, Abscheideranlagen wie auch in Kavernen in Solung nachgewiesen.
Im Kavernensumpf verschiedener Kavernen unterschied sich die Zusammensetzung der mikrobiellen Gemeinschaften deutlich.
Die Laboruntersuchungen unter Simulation der Speicherbedingungen zeigten, dass die vorhandenen mikrobiellen Kavernengemeinschaften Wasserstoff umsetzen können.
Auf Grundlage der erhobenen Erkenntnisse wird empfohlen, sowohl bei der Planung wie auch der Durchführung der untertägigen Wasserstoffspeicherung hydrogeochemische, mikrobiologische, molekulargenetische und isotopenchemische Untersuchungen zu integrieren.
Mikrobiologisch relevante Parameter und geeignete Untersuchungskonzepte zur Beurteilung mikrobieller Risiken sind im Leitfaden des Verbundvorhabens H2-UGS zusammengefasst.
Projektbeteiligte
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung
Permoserstraße 15
04318 Leipzig
Ansprechpartner:
Carsten Vogt