Werk­stof­feigen­schaften für die Spe­icherung von Kohlen­wasser­stof­fen und anderen Medi­en wie Luft, Stick­stoff, Heli­um o. a. sind bekan­nt und wur­den erfol­gre­ich über Jahrzehnte hin­weg in Unter­grundgasspe­ich­ern angewen­det. Sie sind in Nor­men und Richtlin­ien niedergelegt und schaf­fen die Basis für die Gewährleis­tung der öffentlichen wie der Bergsicherheit.

Wasser­stoff kann jedoch die Eigen­schaften der üblicher­weise ver­wen­de­ten Stahlw­erk­stoffe ändern. Stäh­le kön­nen ein­er Wasser­stof­fver­sprö­dung unter­liegen, die sich in ein­er Min­derung der Werk­stof­fzähigkeit äußern kann. Daher kommt der Auswahl eines geeigneten Stahlw­erk­stoffes für den Ein­satz in untertägi­gen Wasser­stoff­spe­ich­ern eine beson­dere Bedeu­tung zu. Nor­men und Regeln für die Auswahl von Werk­stof­fen bei der Unter­grund­spe­icherung von Wasser­stoff existieren derzeit nicht.

Das Fraun­hofer IWM unter­sucht die sta­tis­chen Belas­tungs­gren­zen der durch die ange­wandten Schweißver­fahren verän­derten Gefüge der Kav­er­nen­ver­rohrung. Einzelne Schweiß­naht­bere­iche sind ins­beson­dere durch Härtege­füge- und Grobko­rn­bil­dung, sowie entste­hende Schweißeigenspan­nun­gen anfäl­liger für wasser­stoffind­uzierte Schädi­gun­gen als der Grundwerkstoff.

Ziel des Themenfeldes

Ziel des Teil­vorhabens (TV) war es, Aus­sagen zu den sta­tis­chen Ver­sagens­gren­zen der ver­schiede­nen Schweiß­naht­bere­iche (Schweißgut, Wärmee­in­flusszone, Grundw­erk­stoff) mit exper­i­mentellen und notwendi­ger­weise rech­ner­ischen Unter­suchun­gen zu erhal­ten, da die rel­e­van­ten Größen in der Schweiß­naht nicht oder teil­weise nur mit enorm hohem Aufwand exper­i­mentell ermit­telt wer­den kön­nen. Mit­tels eines Sim­u­la­tion­s­mod­ells kon­nten auf­bauend auf gemesse­nen Mate­ri­alken­nwerten und Schweiß­pa­ra­me­tern die zu erwartenden Änderun­gen der sta­tis­chen Belas­tungs­gren­zen der Schweißnähte im Betrieb der Kav­er­nen­steigrohre berech­net werden.

Wesentliche Ergebnisse (Auswahl)

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Mit dem Ver­bund­vorhaben H2-UGS wur­den geeignete Unter­suchungskonzepte zur Kor­ro­sions­beständigkeit von Werk­stof­fen für den Ein­satz in Wasser­stoff und unter Sauer­gas­be­din­gun­gen entwickelt.

Je nach Betrieb­s­be­din­gun­gen kön­nen für Sauer­gasan­wen­dun­gen geeignete Stäh­le soge­nan­nte Sauer­gas­güten, die für den Ein­satz in H2S-halti­gen Medi­en aus­gelegt sind, auch zur Wasser­stoff­spe­icherung genutzt werden.

Rein­er Wasser­stoff dif­fundiert ver­gle­ich­sweise langsam in Zugspan­nungs­bere­iche der Schweißnähte.

Ziel des Teil­vorhabens (TV) war es, Aus­sagen zu den sta­tis­chen Ver­sagens­gren­zen der ver­schiede­nen Schweiß­naht­bere­iche (Schweißgut, Wärmee­in­flusszone, Grundw­erk­stoff) mit exper­i­mentellen und notwendi­ger­weise rech­ner­ischen Unter­suchun­gen zu erhal­ten, da die rel­e­van­ten Größen in der Schweiß­naht nicht oder teil­weise nur mit enorm hohem Aufwand exper­i­mentell ermit­telt wer­den kön­nen. Mit­tels eines Sim­u­la­tion­s­mod­ells kon­nten auf­bauend auf gemesse­nen Mate­ri­alken­nwerten und Schweiß­pa­ra­me­tern die zu erwartenden Änderun­gen der sta­tis­chen Belas­tungs­gren­zen der Schweißnähte im Betrieb der Kav­er­nen­steigrohre berech­net werden.

Ausblick

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Zum sicheren Ein­satz des unter­sucht­en Rohrw­erk­stoffs müssen die Betrieb­s­be­din­gun­gen hin­sichtlich des Auftretens und der Konzen­tra­tion von Schwe­fel­wasser­stoff (H2S) aus Umset­zungsvorhaben präzisiert werden. 

Die Ergeb­nisse aus dem Pro­jekt soll­ten mit Langzeitun­ter­suchun­gen abgesichert wer­den. Dabei ist zu prüfen, wie die Werk­stoffe sich bei Ermü­dungs­be­las­tung ver­hal­ten. Für den Einzelfall beste­ht derzeit nur die Möglichkeit, die gut schweißbaren Stäh­le auf ihre Sauer­gas­beständigkeit unter angenomme­nen Betrieb­s­be­din­gun­gen (HIC- und SSC-Tests unter soge­nan­nten Fit-For-Pur­pose-Prüf­be­din­gun­gen) zu prüfen.

Zusät­zliche mech­a­nis­che Unter­suchun­gen der Schweiß­naht­bere­iche nach län­ger­er Liegezeit oder län­ger­er Aus­lagerung in Wasser­stoff und/​oder Schwe­fel­wasser­stoff sind sin­nvoll. Ins­beson­dere die Prü­fung der Wurzel­lage in Kon­takt mit ver­schiede­nen H2- und H2S‑Gehalten sind zweckmäßig.

Projektbeteiligte

Fraun­hofer IWM

Wöh­ler­straße 11

79108 Freiburg

Ansprech­part­ner:

Ken Wack­er­mann

E‑Mail schreiben 

Salzgit­ter Man­nes­mann Forschung GmbH

Ehringer Straße 200

47259 Duis­burg


Ansprech­part­ner­in:

Elke Wanzen­berg

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